Google-Rankingfaktoren 2017 – alles über Content, Backlinks, Nutzer und Technik

Google-Rankingfaktoren 2017
Quelle: © ramsah / Fotolia

Mit dem neuen Jahr begannen auch die Überlegungen, was die wichtigsten Google-Rankingfaktoren 2017 sein werden. Zu diesem Zweck hat sich die Search- und Content-Performance-Plattform Searchmetrics wieder einmal ans Werk gemacht und in einem aufwendig konzipierten Whitepaper die wichtigsten Rankingfaktoren für Google für das kommende Jahr zusammengetragen.

Laut eigenen Angaben greift die Analyse auf eine Datenbank mit mehr als 250 Milliarden Einträgen zurück. Grund genug also, die Erkenntnisse zu den wichtigsten Google-Rankingfaktoren für das kommende Jahr einmal genauer unter die Lupe zu nehmen.

Die wichtigsten Erkenntnisse für SEO 2017

Das Searchmetrics-Whitepaper, das Ihr übrigens kostenfrei hier anfordern könnt, stellt direkt zu Anfang erst einmal Folgendes klar: DIE Google-Rankingfaktoren für 2017 gibt es nicht.

Soll bedeuten, dass die Google-Suchergebnisse neuerdings bzw. zukünftig stärker von individuellen Suchanfragen abhängen. Im Grunde werden für jede Suchanfrage also neue bzw. andere Rankingfaktoren herangezogen.

Möglich machen dies Machine-Learning-Algorithmen. Dies hat selbstverständlich Auswirkungen auf die tägliche Arbeit des SEO, der zukünftig also noch spezieller auf Zielgruppen eingehen muss und sich um innovativen „Thought Leadership Content“ bemühen wird.

Dies soll aber natürlich nicht bedeuten, dass die Google-Rankingfaktoren 2017 nichts mehr mit den klassischen Ranking-Kategorien zu tun haben. Content, User Signals, Technik, User Experience, Social Signals und Backlinks bilden auch in diesem Jahr das Fundament guter alter SEO-Arbeit.

Folgend die Erkenntnisse des Searchmetrics-Whitepapers in der Zusammenfassung:

  • Content: Ähnlich wie bereits im letzten Jahr steht auch für die Ranking-Faktoren 2017 hochwertiger Content wieder ganz oben auf der Liste guter SEO-Tätigkeit. Doch was genau ist eigentlich guter Content? Entscheidend soll zukünftig sein, bei der Konzeption von Content auf die Nutzerintention zu achten. Klar muss ein Artikel, ein Video u.Ä. wieder möglichst holistisch angefertigt werden und ein Thema aus möglichst differenzierter Perspektive beleuchten. Dies bedeutet aber nicht, dass kürzere Inhalte automatisch schlechter ranken. Wer zum Beispiel nur ein Rezept sucht, der möchte gewiss keinen 2000-Wörter-Artikel lesen. Guter Content ist also stets leserorientiert.
  • User Signals: User Signals, also Benutzersignale, bieten Google eine denkbar einfache und transparente Möglichkeit, die Zufriedenheit von Suchmaschinen-Nutzern mit dem Content auszuwerten. Click-Through-Rate, Bounce Rate (Absprungsrate) oder auch die Verweildauer – praktischerweise für Seitenbetreiber über Google Analytics abrufbar – werden zukünftig elementar für das Google-Ranking sein – noch mehr, als sie es bereits sind.
  • Technik: Sozusagen die erste Hürde, die jede gut rankende Webseite überwinden muss, ist die technische. Ladezeiten, interne Verlinkungsstruktur oder für Mobilgeräte optimierte Webseiten im Responsive Design bilden das Fundament, um nutzer- bzw. leserorientierten Content überhaupt an den Mann bringen zu können.
  • Backlinks: Durch die zunehmende Nutzung des Smartphones als primäres Mediengerät soll auch die Relevanz von Backlinks zurückgehen, die zwar weiterhin wichtig bleiben, aber deren Bedeutung sukzessive schwindet. Für engagierte Webseitenbetreiber, die permanent hochwertigen Content bereitstellen, dürfte dies eine gute Nachricht sein, für Backlink-Seller hingegen nicht. Diese Entwicklung beruht auf der einfachen Tatsache, dass über Mobile Devices wie dem Smartphone oder Tablet zwar eine URL angeklickt, aber kaum weiterverlinkt wird. Diesbezüglich könnten auch Social Signals an Bedeutung gewinnen, denn ein „Like“ oder „Share“ ist auf dem mobilen Telefon schneller vergeben.

Folgend für Euch die übersichtliche Infografik von Searchmetrics, die alle wesentlichen Erkenntnisse der Studie visuell zusammenfasst:

Infografik über Google-Rankingfaktoren 2017
Quelle: searchmetrics.com

Keywords spielen für das Google-Ranking (fast) keine Rolle mehr

Ein gewiss sich bereits seit einigen Monaten, wenn nicht gar Jahren abzeichnender Trend findet nun auch ein Datenfundament. In der Studie zu den wichtigsten Google-Rankingfaktoren 2017 hat sich Searchmetrics auch mit der Bedeutung von Keywords auseinandergesetzt. Das Ergebnis ist wenig überraschend: Die Implementierung von Suchbegriffen ist fast zur Nebensache geworden.

Dies zumindest legen die Untersuchungen von Searchmetrics nahe. Dort zeigte sich nämlich, dass die Inhalte auf den Top-Positionen des Google-Rankings gleich zu mehreren Schlüsselbegriffen zum selben Thema ranken, auch wenn die Begriffe in ihrer exakten Form gar nicht oder nur wenig im Text auftauchen. Voraussetzung ist natürlich, dass der Content die Suchanfrage möglichst gut – und das bedeutet möglichst umfassend, also holistisch – abdeckt.

Zugleich stellte sich heraus, dass die durchschnittliche Artikellänge auf den Top-Positionen nochmals leicht angestiegen ist. Im Schnitt war Desktop-Content sogar nochmal circa 30 Prozent länger als Mobile-Content. Auch dies dürfte für SEO interessant sein.

Bilder, Videos, Infografiken und interne Verlinkung: User Experience wird zu einem noch relevanteren Google-Rankingfaktor

Es ist ja bereits angeklungen, auch weil User Experience und hochwertiger Content gewissermaßen zusammengehören. Im Searchmetrics-Whitepaper wird aber nochmals konkretisiert, was darunter eigentlich zu verstehen ist. Im Bereich der Onpage-Optimierung haben SEO zukünftig noch mehr eigenständige Optionen, das Ranking ihrer Seite in den Google-SERP zu verbessern.

Ganz wichtig: die interne Verlinkung. Dabei soll es nicht ausschließlich auf die Anzahl der Links ankommen, sondern auch auf die qualitative interne Verlinkung von relevanten Inhalten. Ebenfalls sehr interessant: Auch ausgehende Links werden positiv gewertet. Wer also für den Leser nützlichen Content auf externen Seiten verlinkt, darf zukünftig auch selbst profitieren.

Ansonsten konnte festgestellt werden, dass die Top-rankenden Webseiten durch jede Menge Bilder, Videos, interaktive Elemente oder Bulletpoints hervorstachen. Natürlich muss gerade in Hinblick auf Mobilgeräte auch immer die Ladezeit der Webseite im Auge behalten werden, wenn allzu viele visuelle Highlights auf der Seite zu finden sind. Hier gilt es, den richtigen Kompromiss zu finden.

Fazit: Das muss SEO 2017 beachten

Fassen wir zusammen: Im Vergleich zu den letzten Jahren wird SEO immer schwieriger, weil aufwendiger. Grundsätzlich lautet das Konzept allerdings: Wer im Online-Marketing erfolgreich sein will, muss

  • nutzerrelevanten, holistischen Content bereitstellen
  • die User Experience optimieren durch Videos, Bilder, Statistiken, Infografiken etc.
  • Mobilfreundlichkeit sicherstellen
  • eine durchdachte interne Verlinkungsstruktur vorweisen
  • eine technisch einwandfreie Webseite konzipieren
  • weniger auf Backlinks setzen
  • vergessen, was Keywords sind

Die wichtigsten Google-Rankinfgaktoren 2017 unterscheiden sich also gar nicht allzu sehr von den letzten Jahren, setzen aber gewissermaßen einen Trend fort, der am Ende nicht nur positiv für den Google-Nutzer ist, sondern auch für alle, die das Internet als das ansehen, wofür es eigentlich gedacht ist: die Bereitstellung von nützlichen Informationen.

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