Auf dem Mobile World Congress (MWC) in Barcelona hat der Multimedia-Riese aus Südkorea unter anderem seine neue Technik im Bereich Virtual Reality vorgestellt. Die größte Neuerung dürfte der mitgelieferte Controller sein, über den man die Eingaben deutlich besser vornehmen kann als beim Vorgänger. Daneben sind bei der neuesten Ausgabe von Samsungs Gear VR kleine Verbesserungen vorgenommen worden.
Die neueste Auflage des VR-Headsets von Samsung setzt zwar keine neuen Maßstäbe, versucht aber entscheidende Kritikpunkte der Vorgänger auszumerzen. Allem voran ist da der Controller zu erwähnen, der die Steuerung erheblich vereinfachen soll. In Zusammenarbeit mit dem Vorreiter der VR, Oculus, wurde auch die Version SM-R324 entwickelt und läuft aktuell unter dem Namen „Samsung Gear VR with Controller powered by Oculus“.
- Gewicht: 345 Gramm
- Zusätzlicher Controller für einhändige Bedienung, 80 Stunden Betriebsdauer mit 2 AAA-Batterien
- Blickwinkel: 101 Grad
- Anschlüsse: USB-Typ-C, Micro-USB mittels Adapter
- Kompatibilität: Galaxy S8, S7, S7 edge, S6, S6 edge, S6 edge+, Note 5
Wie auch bei den Vorgängermodellen SM-R323 und SM-R322 handelt es sich bei der neuesten Entwicklung ebenfalls um ein Gehäuse, dass ein kompatibles Smartphone zur Darstellung der Bildquelle nutzt. Mittels der Gear VR taucht Ihr mobil in die virtuellen Realitäten auf Eurem Smartphone ein.
Der Controller verfügt über einen Bewegungssensor, dessen Funktionsweise zum Beispiel von Nintendos Wii-Controllern bekannt ist. Darüber hinaus gibt es ein Touchpad, einen Zurück- sowie einen Home-Button, der Euch wieder ins Ausgangsmenü bringt. An der Unterseite ist ein Trigger verbaut, mit dem sich Aktionen wie „Auswählen“, „Greifen“ oder „Schießen“ ausführen lassen. Alle Tasten lassen sich bequem mit einer Hand erreichen.
Somit kann die Steuerung deutlich intuitiver ausgeführt und das VR-Erlebnis immersiver erlebt werden. Das heißt, ein Eintauchen in die dargestellte virtuelle Realität ist besser möglich. Das wird sich vor allem auf Spiele auswirken, die mit der Steuerung an der Seite der Gear VR kaum bis gar nicht möglich ist.
Gespeist wird der Controller mittels zweier AAA-Batterien, die für eine Betriebsdauer von 80 Stunden ausreichen sollen. Mit Controller soll die Brille insgesamt 345 Gramm wiegen, was dem Gewicht des Vorgängermodells entspricht.
Oculus hat außerhalb der Vorstellung der neuen Gear VR bereits angekündigt, über 70 Apps mit der Kompatibilität für den neuen Controller seien bereits in der Entwicklung. Diese könnt Ihr dann ebenfalls über den Oculus Store erwerben. Auch Apps mit Touchpad-Kompatibilität, die bereits erschienen sind, werden unterstützt. Ein weiterer Controller, wie sie für die Vorgängermodelle nicht nur von Drittherstellern, sondern auch von Samsung selbst entwickelt wurden, ist nicht mehr notwendig.
Das Software Development Kit wird in naher Zukunft auch für andere Software-Entwickler verfügbar sein, so dass von weiteren Entwicklern ebenfalls Apps für die neue Technik an den Start gehen werden. Der der zusätzliche Controller wird sich daraufhin vor allem im Zusammenhang mit Mobile Games und interaktiven VR-Umgebungen positiv auswirken.
Darüber hinaus hat Samsung an der Darstellung gearbeitet und eine verbesserte Verzerrungskorrektur soll nun zum Einsatz kommen. Das dürfte vor allem diejenigen erfreuen, die bislang mit Übelkeit bei der Betrachtung von VR-Inhalten zu kämpfen hatten. Die sogenannte „Motion Sickness“ soll dank der Korrektur nämlich verringert werden.
Um mit dem neuen Highlight-Produkt der Koreaner, dem Galaxy S8, kompatibel zu sein, wurde auch das Frontcover angepasst. Mit den Vorgängermodellen Galaxy S7, S7 edge, S6, S6 edge und dem S6 edge+ sowie dem Note 5 wird die neue Gear VR ebenfalls verwendbar sein. Wann die neue Gear VR in den Handel kommt und zu welchem Preis, ist bislang nicht bekannt. Allerdings hat Samsung im Rahmen der Präsentation bereits durchblicken lassen, wann das Galaxy S8 vorgestellt wird. Smartphone-Fans können sich den 29. März schon einmal im Kalender anstreichen.
Die Idee eines integrierten Controllers ist nicht neu: Google hat bereits Ende 2016 das VR-Headset Daydream View mit einem eigenen Controller ausgestattet. Das VR-Headset von Google ist mit 69 Euro zwar günstiger als die VR-Gear-Modelle, die bislang für 99 Euro in den Handel kamen, hat allerdings keine große Klientel.
Das liegt an der Tatsache, dass die VR-Brille von Google nur mit wenigen Smartphones funktioniert. Namentlich sind da das Google Pixel, das Pixel XL und als erste Smartphones, die nicht von Google stammen, das Motorola Moto Z sowie das Z Force zu nennen. Bis Google die Kompatibilität erweitert, wird aller Voraussicht nach Samsung mit seinem Headset im Metier der mobilen VR die Nase vorn haben.
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